Haare

Ob zu viele oder zu wenige... Das Thema Haare ist oft ein sehr wichtiges Thema, was sich auch darin widerspiegelt, wie viel Geld für die Pflege dieser Hautanhangsgebilde ausgegeben wird. 

Zu viele Haare am falschen Ort...

Sofern unsere Haare auf dem Kopf dicht wachsen, ist dies für die meisten von uns durchaus erfreulich. An anderen Körperstellen sind Haare allerdings weniger erwünscht: Beispielsweise bei Frauen in der Oberlippenregion oder an allen Regionen, in denen wir uns mit Hilfe von Rasur/Epilation oder anderen Mechanismen die Haare entfernen. Werden diese Haare als störend empfunden oder nimmt diese Haarentfernung zu viel Zeit in Anspruch, sollte man über eine dauerhafte Haarentfernung nachdenken. Hierfür steht uns ein spezialisierter Laser in unserer Praxis zur Verfügung, der Haare an jeder beliebigen Stelle des Körpers schonend entfernen kann. Weitere Informationen über dieses Thema erfahren Sie unter dem Stichpunkt "Laser" oder direkt bei uns in der Praxis!

Zu wenige Haare am richtigen Ort...

Verschiedene Faktoren können in unserem Leben zu einem vorübergehenden oder dauerhaften Haarausfall führen. Ein vorübergehender Haarausfall tritt auf, wenn ein schädigendes Ereignis einen Wachstumsstopp der Haare auslöst. Die Haare fallen in der Regel 3-4 Monate später aus, wenn das nachwachsende neu gebildete Haar das alte aus der Kopfhaut schiebt. Solche kurzfristigen schädigenden Ereignisse sind z. B. Infekte oder akute Entzündungen, vorübergehende Medikamentengabe, Operationen, Hormontherapien oder auch psychische Faktoren. Meist tritt der Haarausfall in diesen Fällen erst auf, wenn die auslösende Ursache schon nicht mehr besteht. Bei einer sehr starken Schädigung wie z. B. einer Chemotherapie können die Haare aber auch sofort ausfallen. 

Besteht der auslösende Faktor weiter, können auch die Haare weiter ausfallen. Es entsteht ein dauerhafter Haarausfall. Die Ursachen sind beispielsweise eine langfristige Einnahme von Medikamenten, chronische Entzündungen, Schilddrüsenerkrankungen, Eisen- oder Zinkmangel oder hormonelle Faktoren (sogenannter androgenetischer Haarausfall).

Als Dermatologen helfen wir bei der Klärung der Ursachen für Ihren Haarausfall. Dabei können Blutuntersuchungen wie auch eine Haarwurzelanalyse sinnvoll sein. Für diese auch als Trichogramm bezeichnete Untersuchung werden Haare aus der Kopfhaut gezupft und mikroskopiert. Davor dürfen die Haare 3 Tage nicht gewaschen werden. Das Aussehen und die Art der Haare sowie das Verteilungsmuster geben Hinweise zur möglichen Ursache der Schädigung. 

Eine andere Untersuchungsmethode mit weiteren Aussagemöglichkeiten ist die TrichoScan-Mikroskopie. Dabei werden auf einem winzigen Feld im vorderen und hinteren Kopfbereich die Haare ohne Zupfen entfernt, nach 3 Tagen werden die Haare anschließend direkt auf der Kopfhaut mikroskopiert. Diese Untersuchung bieten wir gesetzlich versicherten Patienten als kostenpflichtige Zusatzleistung in unserer Praxis an.

Eine Besonderheit ist der kreisrunde Haarausfall oder auch Alopecia areata. Wir bieten in unserer Praxis auch die Behandlung mit DCP (Diphenylcyclopropenon) an. Es handelt sich dabei um die Durchführung einer örtlichen Immuntherapie durch Auftragen der Substanz in Form einer Lösung. Diese Behandlung ist wissenschaftlich anerkannt und kann von gesetzlich Versicherten bei Ihrer Krankenkasse beantragt werden.